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  • Writer's pictureUbungani Suisse

Newsletter Young Bafana "Special Edition"

Liebe Young Bafana Supporter,


trotz der immer noch komplizierten Lage in Südafrika, die uns nach wie vor vom Fußball-platz fern hält, gibt es ein sehr besonderes Ereignis, auf das wir unglaublich stolz sind. 

Young Bafana Spieler gibt Profi-Debut in der 1.Liga

Viel Spaß beim Lesen dieser Newsletter Sonderedition von Lennard Wohner!


"Und jetzt kommt es zu einem Debut, Eyona Ndondo bekommt 5 Minuten (...)" - Zama Masondo, Supersport TV Kommentator 

Ein Lächeln, das für sich selbst spricht. Eyona kurz nach seinem Profi-Debut. 


Diese Worte werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Vor einem Millionen Publikum, ging ein großer Traum in Erfüllung.


Wir können unser Glück und unseren Stolz kaum in Worte fassen. 


Eyona Ndondo (Rufname: Yoyo) hat es als erster Spieler aus unseren Reihen in die 1. Südafrikanische Liga geschafft. Am ersten Spieltag (Fortsetzung nach der Corona Pause), kam es am 14. August im Spiel gegen Chippa United, zum wahrscheinlich größten sportlichen Moment, seit unserer Gründung im Jahr 2010.


Beim knappen Spielstand von 1:0, war es die 84. Spielminute, in der sichCape Town City Trainer Jan Ole Riekerink, um 17:13 Uhr Ortszeit, dazu entscheidet, zwei Nachwuchs-spieler aus der Reservemannschaft einzuwechseln. Einige Tage zuvor waren im Zuge der Ligafortsetzung insgesamt 6 Spieler aus der Reservemannschaft zu den Profis berufen worden. 


Einer von Ihnen ist unser Mittelfeldstratege mit der Rückennummer #46. Eyona Ndondo. Es kostet Ihm am Ende nur noch den einen Schritt, um auf den Rasen des Orlando Stadiums in Johannesburg zu gelangen. Er bestreitet sein erstes Spiel als Fußballprofi. Ein langer Weg liegt sowohl vor- als auch hinter Ihm. 


Von den Straßen im Township bis hoch in den Profi-Fußball #ChangingLives


Im zarten Alter von 12 Jahren kam Yoyo zu Young Bafana. Damals im Jahr 2012 gehörte er der ersten Mannschaft an, die leistungsspezifisch trainierte; unsere sogenannten Performance Teams. Das gesamte erste Jahr wurde barfuss trainiert. Manche der Jungs, so auch Yoyo, besitzen zu dem Zeitpunkt nicht mal eigene Freizeitschuhe. Unser Gründer Bernd Steinhage kann sich noch gut erinnern. 


vl. Lennard, Eyona und Bernd im November 2019 


"Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mich für Eyona freue. Eyona ist die Strecke vom Township zum Trainingsplatz mehrmals die Woche barfuss gelaufen, um trainieren zu können. Da waren die Jungs erst 12 oder 13 Jahre alt. Ich trainierte die Mannschaft damals - nichts schien ihm und seinen Freunden wichtiger, als unter sicheren Bedingungen Fußball zu spielen. Die Akademie hatte damals nur sehr rudimentäre Möglichkeiten. Es gab kein Clubhouse, keinen Transport und kein freies Feld. Oft haben wir auf dem Rasen einer Schule trainiert. 


Ich kann mich außerdem nicht erinnern, dass Eyona auch nur ein Training verpasst hat. Seine Fähigkeiten auf dem Feld und seine starke Persönlichkeit machten ihn schnell zu einem Führungsspieler. Als er dann vor anderthalb Jahren das erste Mal, von Club Legende Benni McCarthy, zum Training der Profis bei Cape Town City eingeladen wurde, wusste ich, jetzt bekommt er seine Chance. Trotz seines Debüts steht Eyona nun vor schwierigen Aufgaben. Jeder weiß, wie hart das Fußballgeschäft sein kann. Am Ende setzen sich die Spieler durch, die ihre Disziplin beibehalten und sich stetig durch harte Arbeit weiterentwickeln. Und das traue ich Eyona definitiv zu. Mein Team und Ich werden alles dafür tun!"- Bernd 


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Identifikationsfigur mit Einschränkungen  


In der Lwandle Township Community, aus der Eyona stammt, leben ca. 150.000 Menschen, die meisten davon unter schwierigen Bedingungen.  Es wird nur wenige geben, die seine Entwicklung und das Profi-Debüt nicht bemerkt haben. 


"Natürlich hat sein Erfolg eine extrem große Strahlkraft auf die Community und besonders auch auch auf junge Spieler aus unserer Akademie, die ihm nacheifern wollen. Alle freuen sich für Eyona. Dennoch wird er auch in Situationen kommen, in denen andere Menschen aus dem Township ihn um Geld fragen werden. 


Leider denken jetzt viele, er ist Profi - und Profis verdienen alle schließlich Millionen. Davon ist Eyona noch sehr weit entfernt. Zum Vergleich: Aus meiner Zeit in Deutschland weiß ich, dass in der Deutschen A Jugend Bundesliga  Jugendliche theoretisch schon mehrere tausend Euro verdienen können. In Südafrika hingegen, gehört man zu den privilegierten Jugendspielern, wenn ein Verein sich an den Reisekosten für den Weg vom Township zum Training beteiligt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.", sagt unser U19 Trainer Veron . 


Veron lebt wie Yoyo im Lwandle Township. Als Ex-Profi, Trainer und Mensch ist er eine wichtige Identifikationsfigur für viele junge Spieler. 


Potential zur Talentschmiede?  


Young Bafana ist und bleibt ein gemeinnütziges Projekt, dass sich im Kern seiner Arbeit, mit Fußball und Bildung an Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen widmet. Die sportlichen Erfolge sind als eine Art gesunde Auslese zu bewerten, die auf unser Scouting Prinzip und unsere fußballspezifische Arbeit zurückzuführen sind. Nur die wenigsten Spieler werden überhaupt die Möglichkeit erhalten, einen Schritt in Richtung Profifussball unternehmen zu können.Der Fokus bleibt weiterhin auf einer ganz-heitliche Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen, die zu Young Bafana kommen, unabhängig vom individuellen Talent. 


Aus einem andern Blickwinkel betrachtet, spüren wir eine große Motivation, da wir ursprünglich nie den Ansatz verfolgt haben, Spieler mit entsprechenden Qualitäten auszubilden. Heute blicken wir zurück und erkennen, was wir als NGO mit nur sehr begrenzten Mittel bis hier hin erreicht haben. 


Aktuell haben wir vier weitere Spieler in Reservemannschaften (DISKI) in 1. Liga Vereinen untergebracht. Alle sind ehemalige Mitspieler von Yoyo und gehören zum ersten Performance Team Jahrgang. Hinzukommen unser zweiter Profispieler Asanda Dyani (2. Liga, Free State Stars),sowie Keino und Lance, die beide an Colleges in den USA studieren und Fußball spielen. 


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Bernd mit Olwethu und Lindhikaya (Stellenbosch FC) I  Keino und Lance kicken beide in den USA


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Was sagt eigentlich Yoyo zu seinem Debut?


"Ich möchte die Gelegenheit ergreifen, mich bei all den Menschen zu bedanken, die mich seit Tag 1 und im weiteren Verlauf meiner Entwicklung unterstützt haben. Das motiviert mich unglaublich und lässt mich jeden Moment auf und neben dem Feld wertschätzen. Ich werde weiterhin hart arbeiten, damit ich alle Menschen stolz mache, die an mich glauben. Besonders gilt das für meine Familie. Danke." - Yoyo per WhatsApp aus Johannesburg 


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Schlusswort 


Uns bleibt nur noch übrig, erneut Danke zu sagen. Wir wissen es sehr zu schätzen, in Zeiten wie diesen, derartige Erfolge feiern zu dürfen. Ohne die Hilfe von Außen, wäre dies nicht machbar. 


Lets always ...turn something negative into something positive. 


Yours in changing lives, die Young Bafana Familie 


Young Bafana Soccer Academy www.youngbafana.com  NPO Reg number: 133-644









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